Die Kranio-Sakrale Therapie
Die Kranio-Sakrale Therapie ist eine sanfte, aber sehr wirkungsvolle Technik um den Körper des Pferdes wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen.
Dr. William G.Sutherland war der erste, der sich mit der Bewegung des Schädels und den daraus resultierenden Möglichkeiten mit der kraniosakralen Therapie zu arbeiten befasst hat.
Er fand heraus, dass sich die Schädelknochen, auch wenn man denkt, sie würden im Laufe des Lebens vollständig miteinander verwachsen, trotzdem noch bewegen können. Aus dieser Erkenntnis erforschte er jahrelang genau diese Bewegungen und die Zusammenhänge die dadurch im Körper entstehen.
Diese Erkenntnins Sutherlands war besonders wichtig für die Entstehung der Kranio-Sakralen Therapie:
- Alle Strukturen des Schädels und diejenigen, die mit ihnen in Verbindung stehen, bewegen sich ununterbrochen in einem ganz bestimmten Rhytmus
- Dieser Rhytmus stellt eine Funktionseinheit dar
- Diesen Rhytmus können wir über die Rückenmarksflüssigkeit ( Liquor) im gesamten Körper spüren
- Der Liqourfluss beeginnt im Gehirn ( Schädel – Kranium) und bewegt sich in einer rhytmischen, pulsierenden Bewegung, durch das Rückenmark bis hin zum Kreuzbein ( Sakrum)
- Durch Blockaden kann dieser Liquorfluss gestört sein
- Ist der Liquorfluss gestört, sind auch die Spinalnerven,die aus dem Rückenmark austreten, nicht mehr in der Lage die ihnen untergeordnete Muskulatur und die Organe zu versorgen und es kommt zu Problemen.
- Die Aufgabe des Kranio-Sakral-Therapeuten ist es, den Liquorfluss zu spüren, die Verbindung zwischen Schädel und Kreuzbein mit sanften, aber wirkungsvollen Techniken, wieder “in Fluss” zu bringen.
- Dadurch wird das Nervensystem stimuliert, Körperbereiche und Organe werden wieder besser versorgt, Blockaden werden beseitigt.
Durch die bekannte Verbindung vom Schädel bis zum Kreuzbein ist es für den Therapeuten wichtig, diese Strukturen zu reorganisieren und auf einander einzurichten.
Der Liquor kann nur rhytmisch fließen, wenn er nicht durch “Engstellen”, die durch Blockaden in der Wirbelsäule entstehen fließen muss. Deshalb ist es die Aufgaben des Kranio-Sakral-Therapeuten, diese ” Autobahn” die durch den Körper fließt von Stau oder zähfliessendem Verkehr zu befreien.
Ist diese Autobahn wieder frei, kann man es sich vorstellen, wie im wahren Leben. Der Verkehr fließt wieder, die Autobahnausfahrten ( Nervenaustritte, die die Muskeln und Organe versorgen) sind staufrei und es ist wieder eine gute Versorgung aller notwendigen Körperstrukturen gewährleistet.
Da man sich den Pferdekörper vorstellen kann, wie ein großes System aus verschiedendsten Zahnrädchen ist klar, dass die Blockade eines einzelnen Zahnrädchens, das gesamte System aus dem Rhytmus bringen kann.
Z.b. können Magengeschwüre wiederum zu einem festhalten der Lendenmuskulatur, dieses wiederum zu Blockaden in der Lendenwirbelsäule führen. Weiterführend wird natürlich die Rückenmuskulatur verspannt und so ziehen sich die Probleme, die vom Magen ausgehen einmal durch das komplette Pferd, ohne dass man am Ende tatsächlich sagen, kann woher sie kamen.
Wie wirkt die Kranio-Sakrale-Therapie?
Da die Kranio-Sakral-Therapie, wie alles in der Osteopathie, einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und darauf basiert, dass das gesamte System Pferd über Funktionsketten miteinander verbunden ist, gibt es hier viele Erfolge zu verbuchen.
Denn das gesamte System wird wieder in ein natürliches Gleichgewicht gebracht, die Körperfunktionen sind wieder in der Lage sich gegenseitig zu unterstützen und die Fähigkeit zur Selbstregeneration wieder gesteigert.
So sollte ein gesunder Pferdekörper in der Lage sein mit Einflüssen von außen, selbst klarzukommen und sich auch ( wie z.B. bei der Heilung einer Wunde) selbt regenerieren können.
Das Immunsystem wird durch die Kranio-Sakrale Therapie ebenfalls in seiner Arbeit unterstützt was wiederum zur Selbstregulierung der Körpersysteme ( Allergieabwehr, Infektionsschutz usw. ) führt.
Eine Kranio-Sakral-Behandlung wird in der Regel 2-3 mal im Abstand von ca. 3 Wochen wiederholt.
Der Pferdebesitzer sollte sich, wie bei einer Physiotherapeutischen Behandlung eine gute Stunde Zeit nehmen.
Die erste Kranio-Sakral-Behandlung sollte alleine durchgeführt werden also ohne die Mobilisierung des Pferdes über physiotherapeutische Massnahmen, da der Körper damit schon genug beschäftigt ist.
Bei den weiteren Behandlungen kann man die physiotherapeutischen Maßnahmen dazunehmen, bzw. miteinander kombinieren.
Lesen Sie dazu gerne hier weiter: Physiotherapie für Pferde
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